Reuters

USA setzen auf Heim-Dialyse zur Kostensenkung - FMC-Aktien geben nach

04.03.2019
um 09:17 Uhr

New York (Reuters) - Die US-Regierung arbeitet an einem neuen Vergütungssystem für die Behandlung von schweren Nierenerkrankungen, um die dafür anfallenden Kosten von jährlich 114 Milliarden Dollar zu senken.

Sie setzt dabei auf den verstärkten Einsatz von Dialysen in den Wohnungen der Patienten sowie auf mehr Nieren-Transplantationen. Ziel ist es, von den hohen Kosten der Dialyse-Behandlungen in Kliniken herunterzukommen. Das würde die Dialyse-Branche stark treffen, die Tausende Dialyse-Kliniken und -Zentren in den USA betreiben. Allein die deutsche Fresenius Medical Care und das US-Unternehmen DaVita betreiben mehr als 5000 Dialyse-Zentren und kommen damit auf einen Marktanteil von rund 70 Prozent. Nach Bekanntwerden der Sparpläne fielen die FMC-Aktien am Montag um 3,5 Prozent.

In den USA hatten im vergangenen Jahr rund 15 Prozent der Erwachsenen ein chronisches Nierenleiden. Schätzungsweise über 720.000 Menschen litten 2016 unter fortgeschrittenem Nierenversagen. Bis 2030 dürfte die Zahl laut Prognosen auf 1,26 Millionen steigen. Rund 40 Prozent der Kosten für die Dialyse-Behandlung entfallen derzeit auf den Krankenhausaufenthalt.

CVS HEALTH Corp

WKN 859034 ISIN US1266501006
CVS HEALTH Corp Chart
CVS HEALTH Corp Chart

DaVita

WKN 897914 ISIN US23918K1088
DaVita Chart
DaVita Chart

FRESEN.MED.CARE AG INH ON

WKN 578580 ISIN DE0005785802