Reuters

Druck auf US-Luftfahrtbehörde steigt nach Boeing-Absturz

13.03.2019
um 07:17 Uhr

Washington (Reuters) - Nach dem Absturz einer Boeing 737 MAX 8 wächst in den USA der Druck auf die Behörden, auch dort den Luftraum für das Flugzeug-Modell zu sperren.

Die einflussreichen US-Senatoren Mitt Romney und Elizabeth Warren riefen die Luftfahrt-Behörde FAA am Dienstag auf, dem Beispiel zahlreicher anderer Länder zu folgen und dem Flugzeugtyp die Starterlaubnis zu entziehen. Auch Senator Ted Cruz, der dem Unterausschuss für Luft- und Raumfahrt vorsitzt, schloss sich der Forderung an. Es wäre klug, die Flugzeuge vorübergehend nicht mehr abheben zu lassen, bis die FAA bestätigen könne, dass sie sicher seien. Er plane eine Anhörung zu den beiden Abstürzen des Flugzeugtyps. Die FAA hatte die Maschinen zuvor für flugtauglich erklärt, aber ein Software-Update gefordert.

Zuvor hatten zahlreiche Länder ihren Luftraum für das Boeing-Modell gesperrt, darunter auch Deutschland. Das Flugverbot werde so lange in Kraft bleiben, bis alle Zweifel an der Sicherheit der Maschine ausgeräumt seien, kündigte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bei n-tv am Dienstagabend an. Auch die europäische Luftfahrt-Behörde EASA untersagte den Betrieb der Flugzeugtypen Boeing MAX 8 und MAX 9 für Europa und folgte damit Entscheidungen von Großbritannien, Frankreich, Irland, Österreich, die Niederlande, Norwegen, Belgien, Polen und Italien. Die beiden Flugzeugmodelle unterscheiden sich in der Anzahl der Sitzplätze. Der Absturz in Äthiopien, bei dem 157 Menschen ums Leben kamen, war der zweite Absturz einer Boeing 737 MAX 8 nach einem Flugzeugunglück in Indonesien im Oktober.

Boeing Co.

WKN 850471 ISIN US0970231058