Reuters

Porsche - Könnten US-Zollerhöhung einigermaßen abfedern

15.03.2019
um 13:37 Uhr

Stuttgart (Reuters) - Eine Zollerhöhung der USA auf Autos aus Europa würde den Sportwagenbauer Porsche Gewinn kosten. Ein Erhöhung auf 25 Prozent, die von den USA im Handelsstreit schon im Gespräch war, hätte einen ergebnisschmälernden Effekt von 15 bis 16 Prozent, sagte Finanzchef Lutz Meschke am Freitag in Stuttgart.

"Das wollen wir nicht eins-zu-eins an die Kunden weitergeben, da müssten wir uns etwas einfallen lassen, wie wir damit umgehen." Die Marke habe jedoch eine große Fangemeinde in den USA. "Wir sind zuversichtlich, das Thema einigermaßen abzufedern."

Porsche produziert ausschließlich in Europa, gut ein Fünftel des Absatzes geht in die USA, rund 30 Prozent nach China. Dennoch lohnt sich für die beiden größten Märkte eine Produktion vor Ort nicht, weil dazu nach Worten von Porsche-Chef Oliver Blume eine Jahresproduktion von mindestens 50.000 Stück pro Modell notwendig wäre.

Die Volkswagen-Tochter setzt auf einen starken Ausbau des Geschäfts mit neuen digitalen Services. In einigen Jahren soll dies zehn Prozent zum Umsatz von dann voraussichtlich 30 Milliarden Euro beisteuern, sagte Meschke. Dafür müssten zunächst aber 800 Millionen Euro ausgegeben werden, kleine Firmen übernommen und Kooperationen geschlossen werden. Hier sei Porsche in China etwa im Gespräch mit den Technologieunternehmen Tencent und Alibaba.

Tencent Holdings Ltd

WKN A1138D ISIN KYG875721634

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039