Reuters

Finanzkreise - Goldman soll Commerzbank bei Fusion beraten

18.03.2019
um 17:32 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Commerzbank lässt sich Finanzkreisen zufolge bei ihren Fusionsgesprächen mit der Deutschen Bank von Goldman Sachs und Rothschild beraten.

Das Geldhaus arbeite weiter mit den beiden Investmentbanken zusammen, die die Commerzbank bereits 2017 nach Übernahme-Avancen ausländischer Geldhäuser angeheuert hatte, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Deutsche Bank werde von Citi beraten, berichtete Reuters Breakingviews. Die Banken lehnten eine Stellungnahme am Montag ab.

Die Rolle von Goldman Sachs bei einer Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank gilt als brisant. Finanzstaatssekretär Jörg Kukies war vor seinem Wechsel ins Bundesfinanzministerium im April 2018 Deutschland-Chef der US-Investmentbank. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und sein Kukies haben seit Monaten einer Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank das Wort geredet.

Auch Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner, der gleichfalls als Befürworter einer Fusion gilt, blickt auf eine Vergangenheit bei Goldman Sachs zurück. Bevor er im Jahr 2000 zur Allianz wechselte, war er Deutschland-Chef der US-Investmentbank.

Anwaltlich wird die Commerzbank von Hengeler Mueller beraten, wie die Kanzlei bestätigte. Die Deutsche Bank hat Insidern zufolge Freshfields angeheuert.

Commerzbank AG

WKN CBK100 ISIN DE000CBK1001

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008

The Goldman Sachs Group Inc.

WKN 920332 ISIN US38141G1040