Reuters

Sponsoren fordern Rücktritt von Fifa-Chef Blatter

04.10.2015
um 12:36 Uhr

New York/Zürich (Reuters) - Im Fifa-Skandal erhöhen wichtige Sponsoren den Druck auf den Chef des Weltfußballverbandes Joseph Blatter.

Coca-Cola, McDonald's, der Brauereikonzern Anheuser-Busch und Visa erklärten am Freitagabend in kurzer Folge, Blatter müsse sofort zurücktreten. Mit jedem Tag leide der Ruf der Fifa weiter, hieß es bei Coca-Cola. Dagegen schloss sich Adidas nicht dem Aufruf an. Stattdessen betonte der Sportartikelhersteller lediglich, die Fifa müsse grundlegende Änderungen umsetzen. Deshalb sei es notwendig, die eingeleiteten Reformen schnell voranzubringen.

"Die Ereignisse der vergangenen Wochen haben den Ruf der Fifa und das Vertrauen in ihre Führung weiter erschüttert", erklärte McDonald's. Ein Anwalt des Fifa-Chefs in New York wies die Forderungen zurück: Ein Rücktritt zu diesem Zeitpunkt sei nicht im besten Interesse des Verbandes.

Blatter hatte Ende September erklärt, trotz eines Strafverfahrens in der Schweiz im Amt bleiben zu wollen. Die Bundesanwaltschaft verdächtigt den 79-Jährigen der Untreue. Sie wirft Blatter unter anderem vor, im Jahr 2011 eine Zahlung von zwei Millionen Franken (1,8 Millionen Euro) an Uefa-Präsident Michel Platini zulasten des Weltfußballverbands geleistet zu haben. Platini bekräftigte nun, er habe sich nichts zuschulden kommen lassen. Früheren Aussagen zufolge will Blatter den Chefposten bis zu einer für Februar angesetzten Wahl behalten.

adidas AG

WKN A1EWWW ISIN DE000A1EWWW0

McDonald's Corp

WKN 856958 ISIN US5801351017

The Coca-Cola Co.

WKN 850663 ISIN US1912161007

Visa Inc.

WKN A0NC7B ISIN US92826C8394