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Turbinenbauer Nordex will profitabler werden - Aktie im Plus

26.03.2019
um 10:47 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Nordex-Chef Jose Luis Blanco will den Windturbinenbauer auf Profitabilität trimmen.

Der Wettbewerber von Vestas und Siemens Gamesa müsse effizienter arbeiten und werde daher mit seinen Produktionen näher an die Absatzmärkte rücken und dort auch die günstigeren Fertigungskosten nutzen, kündigte der Manager am Dienstag an. So werde etwa in Mexiko eine Rotorblatt-Produktion und in Argentinien mit einem Partner eine Turbinen-Montage aufgebaut.

2019 nannte Blanco ein Übergangsjahr, infolge der vollen Auftragsbücher seien die Erlöse gestiegen. Aber die Rendite könnte sinken, da noch Projekte mit ungünstigeren Kostenstrukturen abgewickelt werden müssten. An der Börse sorgte die Aussicht auf wieder anziehende Geschäfte für einen Kurssprung: Die Aktie legte um 8,3 Prozent auf 13,63 Euro zu und notierte so hoch wie zuletzt im Mai 2016. "Die Umsatz-Prognose dürfte die Aktie antreiben", sagte ein Händler.

HAUPTGESCHÄFT IM ZWEITEN HALBJAHR

"In diesem Jahr wird das Hauptgeschäft im zweiten Halbjahr stattfinden, während das erste Halbjahr eher schwach wird", sagte Blanco im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Von der Preisseite her sei Ruhe eingekehrt und der Druck nicht mehr so hoch wie im Vorjahr. Er erwarte daher 2019 dank der vollen Auftragsbücher ein Umsatzplus auf 3,2 bis 3,5 (Vorjahr: 2,459) Milliarden Euro, während die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) sich zwischen 3,0 (Vorjahr: 4,1) und 5,0 Prozent bewegen werde. Dieser Korridor berücksichtige das "deutlich steigende Aktivitätsniveau und die damit verbundenen operativen Herausforderungen."

Preiskämpfe und maue Geschäfte vor allem in Deutschland hatten Nordex 2018 einen Gewinneinbruch eingebrockt. Mit 101,7 Millionen Euro halbierte sich das Ebitda. Auch wegen Abschreibungen und Refinanzierungskosten verbuchte Nordex einen Nettoverlust von 84 Millionen Euro nach einen leichten Gewinn im Vorjahr. Der Auftragseingang im Projektgeschäft schnellte um 64 Prozent auf 3,637 Milliarden Euro.

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