Reuters

EU-Spitzenkandidaten warnen vor Populismus

18.04.2019
um 07:52 Uhr

Straßburg (Reuters) - Die Spitzenkandidaten der Europäischen Volkspartei (EVP) und der Sozialdemokraten für die Europawahl warnen in ihrem ersten TV-Duell vor einem Vormarsch des Populismus.

Wichtigste Botschaft an die Wähler sei, nicht den Populisten zu folgen, sagte EVP-Bewerber Manfred Weber in einer am Mittwoch ausgestrahlten Debatte des Senders France 24 in Straßburg. Ansonsten drohe wie derzeit in Großbritannien politisches Chaos. Man müsse die EU durch Reformen stärken, nicht zerstören. Nach Ansicht seines sozialdemokratischen Konkurrenten Frans Timmermans kann die EU Populisten den Wind aus den Segeln nehmen, indem sie beweise, das Probleme sich besser auf europäischer Ebene als in den Hauptstädten lösen ließen. Beispiele seien die Besteuerung von internationalen Firmen, Mindestlöhne in den Mitgliedsländern und der Kampf gegen den Klimawandel.

Beide wollen in die Fußstapfen von Kommissions-Chef Jean-Claude Juncker treten, der 2019 nicht mehr kandidiert. Ihre jeweiligen Chancen dafür stehen gut, da sie von den beiden größten Parteien in Europa ins Rennen geschickt werden. Die Wahl findet vom 23. Bis 26. Mai statt.