Reuters

Heißer Sommer und Fußball-WM 2018 haben mehr Durst auf Bier gemacht

18.04.2019
um 12:02 Uhr

Berlin (Reuters) - Der heiße Sommer 2018 hat für steigenden Bierdurst gesorgt.

Der Ausstoß der Brauereien in Deutschland stieg voriges Jahr um 2,2 Prozent gegenüber 2017 auf rund 8,7 Milliarden Liter, wie das Statistische Bundesamt am Gründonnerstag mitteilte. "Zu diesem Anstieg dürften nicht zuletzt der heiße und lange Sommer sowie die Fußball-Weltmeisterschaft beigetragen haben", so die Statistiker. Zugleich mussten die Bierliebhaber tiefer in die Tasche greifen: Der Preis legte um 3,5 Prozent zu und damit weit überdurchschnittlich, legt man die allgemeine Inflationsrate von 1,9 Prozent zugrunde.

Der Bierexport blieb im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert. Im Jahr 2018 wurden 1,6 Milliarden Liter im Wert von 1,2 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert. Größtes Abnehmerland war Italien mit einem Anteil von 21,8 Prozent. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten China (11,3 Prozent) und die Niederlande (7,0 Prozent). Nach Deutschland importiert wurden 718 Millionen Liter Bier im Wert von 441,3 Millionen Euro. Größter Lieferant war Dänemark mit 246 Millionen Litern im Wert von 177,5 Millionen Euro.

Trotz des für die Branche erfreulichen Jahres 2018 geht in Deutschland sowohl die Bierproduktion als auch der durchschnittliche Bierkonsum pro Jahr tendenziell langsam zurück, wie der Deutsche Brauer-Bund anmerkt. Hauptgründe sind vor allem die demografische Entwicklung und sich verändernde Konsumgewohnheiten.