München (Reuters) - Der deutsche Markt für elektronische Bücher wächst kaum noch.
Ein Viertel der Bundesbürger liest E-Books, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom ergab. Das sei ein Anstieg von lediglich einem Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings könnten sich 35 Prozent derjenigen vorstellen, die derzeit keine digitalen Bücher lesen in Zukunft zum E-Book zu greifen.
Das wichtigste Lesegerät für E-Books ist demnach aktuell der Laptop mit einem Anteil von 41 Prozent. Dicht dahinter folge das Smartphone mit 38 Prozent. Ein Drittel der E-Book-Nutzer lesen der Umfrage zufolge digitale Bücher mit speziellen elektronischen Lesegeräten wie dem Kindle von Amazon oder dem stark vom deutschen Buchhandel beworbenen Tolino.
Der IT-Verband geht allerdings davon aus, dass die Nachfrage nach speziellen Lesegeräten in Zukunft sinken dürfte. "Die Smartphones werden größer, die Tablets leichter und die Bildschirme in beiden Geräteklassen schärfer", sagte Bitkom-Vizepräsident Achim Berg im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse. "Das spricht dafür, dass E-Books in Zukunft verstärkt auf Mobilplattformen wie Smartphones und Tablets gelesen werden." Nach Bitkom-Prognosen werden im laufenden Jahr 25,6 Millionen Smartphones und 7,7 Millionen Tablets, aber nur 600.000 E-Reader in Deutschland verkauft. Der E-Reader werde aber dank langer Akkulaufzeiten seine Nische bei Viellesern behaupten.
Nach Angabe des Bitkom wurden 2325 Personen ab 14 Jahren befragt. Darunter seien 577 E-Book-Leser gewesen, die vertieft zu ihrem Nutzungsverhalten befragt wurden.