Berlin - Die deutsche Autoindustrie hofft nach der Diesel-Abgas-Affäre bei VW auf eine stärkere Förderung von Elektro-Fahrzeugen.
"Wenn aus diesem Skandal ein Ruf kommt 'Mehr Elektromobilität!', dann sind wir darüber sehr, sehr froh", sagte Ulrich Eichhorn, Geschäftsführer im Verband der Automobilindustrie (VDA), am Dienstag bei einer Veranstaltung der Grünen. Die Autobranche habe in den vergangenen Jahren Milliarden Euro in die Entwicklung dieser umweltfreundlichen Autos investiert. Die Autos stünden jetzt bei den Händlern, würden aber nicht wie gewünscht gekauft. Die Politik habe das Ziel von einer Million E-Autos bis 2020 ausgerufen, dann aber die Branche "komplett im Stich" gelassen, kritisierte Eichhorn.
Die Autobauer dringen seit langem auf eine stärkere, staatliche Förderung etwa über Steuervorteile oder Kaufprämien. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte zwar im Sommer Hilfen angekündigt, sich aber bislang nicht zu den Instrumenten geäußert. Dies soll bis Jahresende geschehen.