Reuters

Blatt - Commerzbank hat Ärger mit der Finanzaufsicht Bafin

30.05.2019
um 14:22 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Commerzbank droht einem Pressebericht zufolge ein Bußgeld von der Finanzaufsicht Bafin.

Die Behörde habe Anhaltspunkte dafür, dass das Institut die Märkte im September 2016 möglicherweise zu spät über seine Strategie "Commerzbank 4.0" informiert habe, berichtet das "Handelsblatt" am Donnerstag laut Vorabbericht. Der Bank drohe deshalb eine Geldbuße. 

Eine Bafin-Sprecherin bestätigte der Zeitung, dass die Behörde das Vorgehen der Commerzbank prüft. "Es gibt eine Untersuchung wegen einer möglicherweise zu spät abgegebenen Ad-hoc-Mitteilung", sagte sie dem "Handelsblatt". "Das Verfahren läuft noch." Wann es abgeschlossen werde und ob am Ende ein Bußgeld auf die Commerzbank zukomme, sei noch offen. Die Commerzbank wollte sich auf Anfrage von Reuters nicht äußern. Bei der Bafin war an Christi Himmelfahrt zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Bei zu spät abgegebenen Pflichtmitteilungen kann die Bafin der Commerzbank laut "Handelsblatt" höchstens eine Strafe von knapp 200 Millionen Euro aufbrummen. Zuletzt fielen die Geldbußen aber deutlich niedriger aus: So hatte die die Behörde gegen die Deutsche Bank wegen Ad-hoc-Verstößen vor rund zwei Jahren ein Bußgeld von insgesamt 550.000 Euro verhängt.

Commerzbank AG

WKN CBK100 ISIN DE000CBK1001

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008