Reuters

CDU will Mobilitätswende nicht nur auf E-Technologie aufbauen

24.06.2019
um 17:22 Uhr

Berlin (Reuters) - Die CDU will drastische Einsparungen bei Treibhausgas-Emissionen im Verkehrsbereich nicht nur mit dem Umstieg auf Elektro-Technologie erreichen.

In einem 18-seitigen Mobilitätspapier, das der Bundesvorstand der Partei am Montag beschloss, wird ausdrücklich "Techologieoffenheit" gefordert. "Um die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen, brauchen wir den gesamten Technologiemix", heißt es in dem Papier, das der niedersächsische Vize-Ministerpräsident Bernd Althusmann vorstellte. Bis 2030 müsse der CO2-Ausstoß im Verkehrsbereich um 40 bis 42 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden. Am Abend sollte dazu auch ein Auto-Gipfel im Kanzleramt stattfinden.

Ein Schwerpunkt soll neben dem massiven Ausbau der Elektro-Ladeinfrastruktur für E-Autos etwa auch auf der sogenannten "power-to-gas"-Technologie liegen. Dabei wird überschüssiger Wind- oder Sonnenstrom in Wasserstoff oder Methan umgewandelt. Statt Ausgleichszahlungen für ungenutzten Strom zu zahlen, sollte "schnellstmöglich die Kapazitäten für eine Massenfertigung" geschaffen werden. Wasserstoff-Antriebe seien auch bei Zügen oder Bussen möglich. Nötig seien aber auch intelligente Verkehrsleitsysteme. Dadurch könnten bis zu zwei Prozent der Emissionen im Verkehrsbereich - "also mindestens 3,5 Millionen Tonnen CO2" - pro Jahr eingespart werden, heißt es in dem Papier.

Die große Koalition will Ende September entschieden, mit welchen Maßnahmen sie die Klimaschutzziele 2030 erreichen will. In der Debatte ist dabei eine höhere CO2-Bepreisung. Althusmann betonte, dass es keine zusätzlichen Belastungen für Bürger geben solle.