Reuters

E.ON-Konkurrent Lichtblick reichen Zugeständnisse an EU nicht aus

25.06.2019
um 11:12 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Der Ökostromanbieter Lichtblick hat die Zugeständnisse des Energiekonzerns E.ON für eine Freigabe der Pläne zur Übernahme der RWE-Tochter Innogy kritisiert.

"Wir halten die Vorschläge von E.ON in Bezug auf Deutschland für notwendig und denken, dass diese in die richtige Richtung gehen", erklärte Lichtblick am Dienstag zwar, fügte jedoch hinzu: "Allerdings sind wir auch der Ansicht, dass die jetzt angekündigten Zugeständnisse für Deutschland alleine nicht ausreichend wären." Die EU-Kommission werde im Laufe der Woche eine genaue Einschätzung erhalten.

E.ON-Chef Johannes Teyssen hatte am Montagabend Details zu den Vorschlägen an die Brüsseler Wettbewerbshüter genannt. "Unsere Vorschläge sehen Veräußerungen im ungarischen Stromkunden-Geschäft von E.ON und des Strom- und Gaskundengeschäftes von Innogy in der Tschechischen Republik vor." In Deutschland könne E.ON das Geschäft mit rund 260.000 Heizstromkunden abstoßen und die Rechte für den Betrieb von 32 deutschen Autobahn-Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Bernstein-Analystin Deepa Venkateswaran erklärte, E.ON habe wohl größere Widerstände mit überschaubaren Zugeständnissen vermieden. Diese seien in Deutschland geringer ausgefallen als von manchen Konkurrenten gefordert.

E.ON und RWE wollen die RWE-Tochter Innogy bis Ende des Jahres zerschlagen. E.ON übernimmt das Vertriebs- und Netzgeschäft von Innogy. RWE bekommt im Gegenzug die Ökostromgeschäfte der Tochter und der von E.ON. RWE hat für seinen Teil des Deals bereits die Freigabe der EU erhalten.

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