Reuters

US-Gericht hält Schutz für MS-Arznei von Novartis vorerst aufrecht

25.06.2019
um 14:52 Uhr

Zürich (Reuters) - Das umsatzstärkste Medikament des Schweizer Pharmakonzerns Novartis muss sich in den USA vorerst nicht der Konkurrenz durch günstigere Nachahmerversionen stellen.

Ein Bundesgericht untersagte den Verkauf von Generika des Multiple-Sklerose-Mittels Gilenya zumindest bis zur Entscheidung in einem laufenden Patentstreit. Die Erlaubnis, Nachahmerversionen zu verkaufen bevor der Patentstreit entschieden sei, würde Novartis mehr schaden als jenen, die ein Stück vom Gilenya-Markt wollen, entschied Richter Leonard Stark in einem am Montag veröffentlichten Urteil. "Für mich spricht diese Bilanz eindeutig zugunsten von Novartis."

Novartis hatte eine einstweilige Verfügung beantragt, um Generika-Hersteller wie Dr. Reddy's, Mylan, Torrent Pharma, Aurobindo Pharma und andere daran zu hindern, Kopien von Gilenya herzustellen oder in den USA zu verkaufen bis der Patentstreit entschieden ist. Die Schweizer argumentieren, dass sich dank des vom Unternehmen entwickelten Dosierungsregimes der Patentschutz für die Arznei bis 2027 verlängert. Der ursprüngliche Patentschutz endet dieses Jahr. Novartis erzielte im vergangenen Jahr mit seinem Umsatzrenner 3,3 Milliarden Dollar Verkaufserlöse.

Bei den Anlegern kam das Urteil gut an. Mit einem Kursplus von 1,1 Prozent setzte sich Novartis an die Spitze der Schweizer Standardwerte und gehörte zu den größten Gewinnern unter den europäischen Gesundheitswerten.

Mylan N.V.

WKN A14NYH ISIN NL0011031208

Novartis AG

WKN 904278 ISIN CH0012005267