Brüssel (Reuters) - Der Europäische Gerichtshof (EuGH) präzisiert in einem Urteil die Regeln für die Messung der Luftverschmutzung in Städten.
Bei der Beurteilung der Luftverschmutzung sei schon die Überschreitung der Grenzwerte an einer Messstation entscheidend und nicht der von allen Anlagen ermittelte Mittelwert, erklärte der EuGH am Mittwoch in Luxemburg. Der Mittelwert liefere "keine zweckdienlichen Hinweis auf die Schadstoffexposition der Bevölkerung". Gleichzeitig seien Gerichte der Mitgliedsstaaten befugt, die Wahl der Standorte von Luftqualitäts-Messstationen zu überprüfen und gegenüber den Behörden Vorschriften zu machen. Der Fall geht auf Klagen Brüsseler Bürger und einer Umweltschutzorganisation in Belgien zurück. Das nationale Gericht wandte sich mit Rechtsauslegungsfragen an den EuGH.