Reuters

Banken - Traton-Aktien kosten maximal 28 Euro

26.06.2019
um 17:57 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Volkswagen nimmt mit dem Börsengang seiner Lkw- und Bus-Tochter Traton maximal 1,6 Milliarden Euro ein.

Die 57,5 Millionen Papiere würden zu einem Preis zwischen 27 und 28 Euro platziert, teilte die US-Investmentbank JPMorgan, die die Emission mitorganisiert, am Mittwoch, einen Tag vor dem Ende der Zeichnungsfrist, mit. Zu diesem Preis reiche die Nachfrage aus, um alle Aktien bei Investoren unterzubringen. Der Ausgabepreis liegt damit - wie Reuters vorher berichtet hatte - am unteren Ende der Preisspanne, die von 27 bis 33 Euro reicht. Dabei hatte der Wolfsburger Automobilkonzern bei der Bewertung der Holding für MAN und die schwedische Scania Abstriche gemacht: Innerhalb der verengten Spanne kommt der Nutzfahrzeug-Konzern auf einen Börsenwert von 13,5 bis 14 Milliarden Euro.

Traton-Aktien können noch bis Donnerstagmittag gezeichnet werden. Am Freitag soll Traton sein Debüt an den Börsen in Frankfurt und Stockholm feiern.

Für Traton ist es bereits der zweite Anlauf an die Börse. Eigentlich hatte Volkswagen die Lkw-Sparte schon vor Ostern an den Aktienmarkt bringen wollen. Das Vorhaben wurde aber mit Verweis auf das schwache Marktumfeld kurz vorher überraschend auf Eis gelegt. Beim zweiten Versuch entschied sich VW daher, zunächst nur einen kleinen Aktienanteil an die Börse zu bringen. Maximal 11,5 Prozent von Traton sollen in neue Hände kommen. Traton-Vorstandschef Andreas Renschler hatte zunächst ein Erlös von bis zu sechs Milliarden Euro für 25 Prozent vorgeschwebt. Investmentbanker bezeichneten das aber als zu ehrgeizig.

"Investoren nutzen aus, dass Volkswagen nun Fortschritte bei seinem Umbau zeigen muss", sagte ein Insider. Um den Börsengang abzusichern, hatte Volkswagen den schwedischen Pensionsfonds AMF Pensionsforsäkring AB als Ankeraktionär gewonnen, der allein für 200 Millionen Euro bei Traton einsteigt.

MAN SE

WKN 593700 ISIN DE0005937007

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039