Reuters

Französische Digitalsteuer könnte G7-Treffen überschatten

15.07.2019
um 13:22 Uhr

Berlin (Reuters) - Die französische Digitalsteuer und die Facebook-Pläne für eine eigene Kryptowährung werden diese Woche Thema beim Finanzministertreffen der sieben führenden Industriestaaten.

Der vereinbarte Prozess für eine Mindeststeuer für Unternehmen bis 2020 solle gerade eine globale Lösung bringen und Fragmentierungen verhindern, hieß es am Montag in deutschen Regierungskreisen. Frankreich hat gerade eine dreiprozentige Internetsteuer beschlossen, die vor allem große US-Konzerne wie Google, Apple, Facebook und Amazon treffen dürfte. Das könnte das G7-Treffen in Chantilly unweit von Paris überschatten und im Handelsstreit der USA mit Europa eine neue Flanke eröffnen. Denn die Regierung in Washington prüft bereits Gegenmaßnahmen, weswegen sich Frankreich wiederum jede Einmischung verbittet.

Cyber-Risiken wie Angriffe auf die IT-Infrastruktur stehen ebenfalls auf der G7-Tagesordnung. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung des EZB-Direktors Benoit Coeure werde zudem zu angedachten Kryptowährungen erste Erkenntnisse vorstellen, hieß es in den Regierungskreisen weiter. Das Thema sei eine Herausforderung für die Zentralbanken. Hintergrund sind die Facebook-Pläne, 2020 eine eigene Digitalwährung zu starten. Branchenkenner halten es für möglich, dass das weltgrößte Internet-Netzwerk damit das traditionelle Finanzsystem auf den Kopf stellen könnte.

Amazon.com Inc.

WKN 906866 ISIN US0231351067

Apple Inc.

WKN 865985 ISIN US0378331005

Meta Platforms Inc.

WKN A1JWVX ISIN US30303M1027