Reuters

Türkischer Diplomat und ein Zivilist in Iraks Kurdengebiet getötet

17.07.2019
um 18:52 Uhr

Sulaimaniya (Reuters) - Bei einem Angriff auf ein Restaurant in der irakischen Kurden-Hauptstadt Erbil sind mindestens zwei Personen erschossen worden.

Einer davon sei ein Mitarbeiter des Konsulats gewesen, teilte das türkische Außenministerium am Mittwoch mit. Bei dem zweiten Opfer habe es sich um einen Zivilisten gehandelt. Laut kurdischen Polizeibeamten und Augenzeugen eröffnete ein Bewaffneter das Feuer in dem Restaurant in Erbil, wo türkische Diplomaten ihr Mittagessen einnahmen. Der Täter konnte in einem Fahrzeug flüchten, das von einem Komplizen gefahren wurde. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Einer kurdischen Sicherheitsbehörde zufolge wurde eine weitere Person verletzt.

Das türkische Militär war zuletzt massiv gegen militante Kurden im Norden des Nachbarlandes Irak vorgegangen. Die Türkei sieht in den Kurden-Milizen im Irak und in Syrien Verbündete der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, die in der Türkei seit Jahrzehnten für mehr Autonomie kämpft. Die irakische Regierung hat in der Vergangenheit wiederholt gegen Einsätze des türkischen Militärs auf ihrem Hoheitsgebiet protestiert. Die PKK wird von der Türkei als Terrororganisation eingestuft und ist auch in Deutschland verboten.