Reuters

Villeroy (EZB) - Verbraucherschutz wird für Libra nicht geopfert

18.07.2019
um 10:27 Uhr

Paris (Reuters) - Die EZB will für Digitalwährungen wie die von Facebook geplante Libra nicht den Verbraucherschutz opfern.

Die Sicherheit der Verbraucher sei wichtig, sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Francois Villeroy de Galhau, am Donnerstag dem Sender BFM Business. "Finanzregulatoren befürworten Innovationen. Das kann aber nicht zum Nachteil für die Sicherheit der Verbraucher sein," sagte Villeroy, der Chef der französischen Notenbank ist. Die Regulierer verlangten bis Oktober Antworten auf ihre Bedenken gegenüber Libra.

Facebook hat mit seinen Plänen zur Einführung eines eigenen Digitalgeldes weltweit Regierungen und Notenbanken aufgeschreckt. Branchenexperten halten es für möglich, dass das weltgrößte soziale Netzwerk damit das traditionelle Finanzsystem auf den Kopf stellen könnte. Das Thema spielt beim derzeit laufenden Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Industriestaaten (G7) in Chantilly bei Paris eine wichtige Rolle. Bundesfinanzminister Olaf Scholz sprach dort am Mittwoch von schweren Bedenken gegen Libra. Aus Sicht seines französischen Kollegen Bruno Le Maire kann Facebook in der jetzigen Form mit dem Projekt nicht weitermachen.

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