Reuters

Deutschland und nordische Länder wollen bei Klima enger zusammenarbeiten

20.08.2019
um 17:52 Uhr

Berlin (Reuters) - Deutschland und die nordischen Staaten wollen in Fragen der Klima- und Arktispolitik enger zusammenarbeiten.

Nach einem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit ihren Kollegen der nordischen Länder in Reykjavik auf Island gaben die sechs Staaten am Dienstag dafür die Gründung einer Plattform bekannt. Der Auftritt beim UN-Klima-Gipfel in New York im September soll eng abgesprochen werden.

Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg kündigte an, dass die nordischen Länder Island, Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland dazu auch über neue Klimaschutzziele nachdächten, damit die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad begrenzt werden könne. Nötig sei auch eine Abstimmung etwa über den Schutz des Regenwaldes. Sowohl Deutschland als auch Norwegen als größter Geldgeber für den Erhalt des Amazonas-Waldes haben Mittel zurückgezogen, weil der brasilianischen Regierung eine verstärkte Abholzungs-Politik vorgeworfen wird.

Merkel sagte auf der gemeinsamen Pressekonferenz, in Fragen des Klimawandels, einer multilateralen Weltordnung und den Vorstellungen der Rechtsstaatlichkeit sei man sehr eng beieinander. Sie kündigte ein verstärktes deutsches Arktis-Engagement an und forderte, dass die EU als Beobachter im Arktis-Rat ernstgenommen werden müsse. Diesem gehören Kanada, die USA, Russland, Island, Finnland, Norwegen, Schweden und Dänemark an. Deutschland hat einen Beobachterstatus.