Reuters

Maschinenbauer werben nach VW-Abgasskandal für "Made in Germany"

13.10.2015
um 13:26 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die deutschen Maschinenbauer hoffen, nicht in Mitleidenschaft des VW-Abgasskandals gezogen zu werden.

"Wir gehen davon aus, dass unsere Kunden unterscheiden können und auch werden zwischen einem – zugegeben erschütternden – Vorfall in einem einzelnen Konzern und der täglichen Arbeit vieler Tausender Maschinenbaubetriebe", sagte der Präsident des Branchenverbandes VDMA, Reinhold Festge, am Dienstag auf dem Maschinenbaugipfel in Berlin laut Redetext. "Deshalb rechnen wir nicht mit direkten Auswirkungen." Wichtig sei aber, dass Volkswagen für rasche und lückenlose Aufklärung sorge.

Nach dem Bekanntwerden der Manipulationen bei Abgaswerten von VW-Diesel-Autos waren Befürchtungen laut geworden, die deutsche Autoindustrie und ihre Zulieferer könnten als Ganzes unter Generalverdacht gestellt und damit die deutsche Wirtschaft ausgebremst werden.

Die Maschinenbauer ächzen ohnehin seit Monaten unter den Krisen in der Welt und rechnen nicht nur 2015 sondern auch im kommenden Jahr nur noch mit einer Stagnation der Produktion. Erfreulich sei zwar, dass die USA zunehmend in Schwung kämen und auch der Investitionsstau in der EU sich "ein wenig" auflöse. Doch die vielen Krisenherde dieser Welt, schwächelnde Schwellenländer sowie die politischen Brandherde trübten die Investitionslaune der Kunden. So betrug die Kapazitätsauslastung im Juli noch 84,8 Prozent und lag damit knapp unter dem langjährigen Branchendurchschnitt.

DMG Mori AG

WKN 587800 ISIN DE0005878003

GEA Group AG

WKN 660200 ISIN DE0006602006

thyssenkrupp AG

WKN 750000 ISIN DE0007500001

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039