Reuters

VDA-Chef will keine Verkehrsdebatte nach SUV-Unfall in Berlin

10.09.2019
um 09:17 Uhr

Frankfurt (Reuters) - VDA-Chef Bernhard Mattes hält hat nach dem schweren SUV-Unfall in Berlin eine Debatte über die sportlichen Geländewagen für falsch.

"Der Vorfall in Berlin ist ganz, ganz schlimm und unser Mitgefühl gilt insbesondere den Opfern und Angehörigen", sagte der Chef des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) am Dienstag im "ZDF-Morgenmagazin". "Daraus jetzt eine allgemeine Verkehrsdebatte loszutreten, halte ich nicht für richtig. Hier müssen wir weiterdenken. Wir müssen über Verkehrssysteme reden, vernetzte Verkehre, das ist das entscheidende, was wir in Städten brauchen."

Mattes betonte, dass große SUV nur vier Prozent des gesamten SUV-Marktes ausmachten. Viele seien kleinere, kompakte Fahrzeuge vergleichbar mit Mini-Vans. "Wir sind weltweit im Wettbewerb und das SUV-Segment wächst stark. Deswegen haben wir gerade hier ein besonderes Augenmerk auf Verbrauchsreduzierung gelegt", sagte Mattes. "Das Pariser Klimaschutzziel ist auch unser Ziel, mit welchem Portfolio auch immer."

In Berlin war am Freitagabend ein Porsche Macan von der Straße abgekommen, vier Passanten starben. Der Unfall hat eine Debatte über die Sportgeländewagen ausgelöst, denen Kritiker vorwerfen, besonders klimaschädigend zu sein. Dennoch wächst die Nachfrage nach schweren SUV und Geländewagen mit hohem Spritverbrauch weltweit stark, sodass Volkswagen, Daimler oder BMW noch länger auf die renditeträchtigen Fahrzeuge setzen.

Bayerische Motoren Werke AG

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Mercedes-Benz Group AG

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