München (Reuters) - Die Gewerkschaft Verdi geht mit der Forderung nach sechs Prozent mehr Gehalt in die Tarifverhandlungen für die 170.000 Angestellten in der privaten Versicherungsbranche.
"Es ist an der Zeit, die Kluft zwischen der Nettoeinkommens-Entwicklung der Beschäftigten und den kräftigen Gewinnen der Unternehmen zu stoppen", erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Martina Grundler am Mittwoch.
Die Gespräche sollen am Donnerstag in Wuppertal beginnen. Verdi geht bei der Lohnforderung von einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten aus. Dabei will die Gewerkschaft auch durchsetzen, dass die Beschäftigten von Versicherern wie Allianz, Ergo und Talanx künftig die Wahl haben, statt der Tariferhöhung zusätzliche freie Tage zu nehmen. "Gute Arbeit im digitalen Zeitalter entsteht nur, wenn die Flexibilität - vor allem der Arbeitszeiten - beiden Seiten dient", sagte Grundler.