Reuters

Hendricks stellt auch Diesel-Steuervorteil zur Diskussion

15.10.2015
um 08:31 Uhr

Berlin (Reuters) - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks stellt eine Abschaffung des Steuervorteils für Diesel-Kraftstoff zur Debatte, um mit dem so eingesparten Geld den Einsatz von Elektro-Fahrzeugen stärker zu fördern.

"Da könnte man darüber nachdenken", sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag dem ZDF-Morgenmagazin zu einem entsprechenden Vorschlag. Derzeit wird Diesel steuerlich bevorzugt.

Man könnte Hendricks zufolge bei der Besteuerung aber auch eine Umschichtung zulasten leistungsstärkerer Autos mit größerem Treibstoffverbrauch vornehmen. Die Bundesregierung habe offiziell noch nicht von dem Ziel Abstand genommen, bis 2020 eine Million Elektro-Autos auf den deutschen Straßen zu haben. "Aber wenn wir dem uns nähern wollen, müssen wir in der Tat was unternehmen", sagte sie.

Grundsätzlich sei in der Regierung offen, auf welche Art und Weise man gegebenenfalls Elektro-Fahrzeuge stärker fördert, machte Hendricks deutlich. Derzeit seien diese Autos zu teuer, um sich am Markt wie erhofft durchzusetzen. Die Ministerin verteidigte die Pläne, den Schadstoffausstoß von Diesel-Fahrzeugen künftig wirkungsvoller zu prüfen und dafür neue Grenzwerte zu setzen. Es gehe darum, die Emissionen im tatsächlichen Fahrbetrieb, und nicht wie bisher im Labor, zu prüfen. Mit Blick auf die dafür notwendigen Messverfahren machte sie deutlich: "Das bezahlen müssen natürlich die Hersteller."

Bayerische Motoren Werke AG

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Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039