Reuters

Magnum-Eis treibt Umsatz bei Unilever an - Trotzdem Skepsis

15.10.2015
um 12:51 Uhr

London (Reuters) - Beim Lebensmittel- und Konsumgüterkonzern Unilever kommt trotz guter Geschäfte kein Optimismus auf.

Es gebe keine Anzeichen für einen Aufschwung der Weltwirtschaft, erklärte Firmenchef Paul Polman am Donnerstag. Nach Meinung des neuen Finanzchefs, Graeme Pitkethly, verschlimmert sich die Situation sogar in vielen Märkten. Der Umsatz von Unilever - bekannt für Rexona-Deos, Domestos-Reinigungsmittel, Lipton-Tee und Knorr-Fertiggerichte - stieg im dritten Quartal gleichwohl um 9,4 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Dazu trug zum einen der heiße Sommer bei, der den Verkauf von Eis der Marken Magnum und Ben & Jerry's ankurbelte.

Unilever profitierte Unilever auch von einer durch anstehende Preiserhöhungen hohen Nachfrage in Lateinamerika, die aber im vierten Quartal zu schwächeren Erlösen führen wird. Bereinigt lag das Umsatzplus bei 5,7 Prozent und damit über den Erwartungen der Analysten. Der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestle wird am Freitag Einblick ins abgelaufene Quartal geben.

Unilever erlöst mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes in Schwellenländern. Dort machten dem Konzern, der erst zum Jahresende wieder Gewinnzahlen veröffentlicht, die unter Druck stehenden Währungen zu schaffen, die die Kaufkraft der Verbraucher belasten. Fürs Gesamtjahr rechnet die Firma, die 400 Marken unter einem Dach vereint, mit einem bereinigten Umsatzplus am oberen Ende der Spanne von zwei bis vier Prozent.

An der Börse kam zunächst gut an, dass das dritte Quartal bei Unilever besser als erwartet lief. Die in London sowie in Amsterdam notierten Aktien legten rund vier Prozent zu.

Nestle S.A.

WKN A0Q4DC ISIN CH0038863350

UNILEVER CVA EO -,16

WKN A0JMZB ISIN NL0000009355
UNILEVER CVA EO -,16 Chart
UNILEVER CVA EO -,16 Chart

Unilever PLC

WKN A0JNE2 ISIN GB00B10RZP78