Reuters

Industrie - Hohe Frequenzgebühren gefährden schnellen 5G-Ausbau

14.10.2019
um 10:42 Uhr

Berlin (Reuters) - Die deutschen Maschinenbauer kritisieren hohe Frequenzgebühren, die das Finanzministerium beim 5G-Ausbau plane.

Die Frequenzen für industrieeigene 5G-Netze seien fünf Mal so hoch wie von der Bundesnetzagentur vorgeschlagen, teilte der stellvertretende VDMA-Geschäftsführer Hartmut Rauen am Montag mit. "Dies ist viel zu hoch und für die Industrie inakzeptabel", fügte er hinzu. Er sprach von einem verheerenden Signal. Das Finanzministerium schaffe damit eine Eintrittsbarriere für die 5G-Technologie. Das Wirtschafts-, Verkehrs- und Landwirtschaftsministerium würden dagegen die von der Netzagentur vorgeschlagenen Gebühren befürworten.

Als mögliche Anwendungen für die sogenannten 5G-Campusnetze der Industrie nannte der VDMA etwa die Steuerung autonomer Roboter, fahrerloser Transportsysteme, schneller Lagersysteme oder die Softwarebetankung von Fahrzeugen und anderen Produkten. Der Aufbau des schnellen 5G-Mobilfunknetzes soll neue digitale Anwendungen ermöglichen. Die Bundesregierung will in Kürze einen Katalog mit den Sicherheitsanforderungen für die Netzwerk-Betreiber und -Ausrüster vorlegen.

Deutsche Telekom AG

WKN 555750 ISIN DE0005557508