Reuters

Erdogan strebt "endgültigen Sieg" bei Syrien-Einsatz an

14.10.2019
um 16:52 Uhr

Ankara (Reuters) - Trotz internationaler Kritik hält der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan an der Offensive gegen Kurdenmilizen im Nordosten Syriens fest.

"Unser Kampf wird weitergehen, bis der endgültige Sieg errungen ist", sagte Erdogan am Montag. "Wir werden die Arbeit, die wir begonnen haben, auf jeden Fall zu Ende bringen." Die Türkei werde "Drohungen keine Beachtung schenken". Erdogan wies Kritik der Europäischen Union (EU) und der Arabischen Liga an seinem Vorgehen zurück und forderte zugleich internationale Gelder für seine Pläne zur Errichtung einer sogenannten Sicherheitszone im benachbarten Norden Syriens.

Dort hatte die Türkei vergangene Woche eine Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG gestartet. Auf syrischem Boden will Erdogans Regierung eine 30 Kilometer breite Zone errichten und die YPG zum Abzug aus dem Gebiet zwingen. Die Türkei betrachtet die Miliz als einen Ableger der verbotenen Arbeiterpartei PKK und damit als Terrororganisation. Unterdessen stationierte Syrien in mehreren Grenzstädten Truppen. Vorausgegangen war eine Verständigung der Regierung in Damaskus mit dem von der YPG geführten Rebellenbündnis Syrische Demokratische Streitkräfte (SDF). Wegen der Angriffe der Türkei stoppten Deutschland und Frankreich neue Waffenexporte in das Nato-Land. Am Montag verständigten sich zudem die Regierungen der EU-Länder darauf, ihre Waffenlieferungen zu begrenzen.