Reuters

Deutsche-Bank-Beteiligung Latitude sagt Börsengang in Sydney ab

16.10.2019
um 13:47 Uhr

Sydney (Reuters) - Rückschlag für die Deutsche Bank in Australien: Der Konsumfinanzierer Latitude Financial, an dem das Kreditinstitut beteiligt ist, hat auch den zweiten Anlauf an die Börse in Sydney abgeblasen.

Der US-Finanzinvestor KKR, die Deutsche Bank und die Beteiligungsgesellschaft Värde Partners machten kurz vor der geplanten Erstnotiz einen Rückzieher, weil ein zu großer Anteil an Hedgefonds unter den Zeichnern der Aktien einen schlechten Börsenstart verhieß. Die Sorge um die Kursentwicklung nach der Börsenpremiere ließ auch Verwaltungsratschef Mike Tiley am Mittwoch durchblicken. Vorstandschef Amed Fahour schrieb in einer Reuters vorliegenden E-Mail an die Belegschaft, einige Anleger seien nicht bereit gewesen, einen Preis für die Aktien zu zahlen, der den Wert des Geschäfts widerspiegele.

Mit einem erwarteten Volumen von einer Milliarde australische Dollar (gut 600 Millionen Euro) wäre Latitude der größte Börsengang des Jahres in Sydney gewesen. Das Unternehmen war 2015 von den drei Investoren gegründet worden, nachdem sie das Konsumkredit-Geschäft von GE Capital in Australien und Neuseeland für 8,2 Milliarden australische Dollar (fünf Milliarden Euro) gekauft hatten. Nachdem Latitude den Preis für die Aktien um ein Fünftel gesenkt hatte, wäre das Institut noch mit 3,1 Milliarden Dollar bewertet worden. Beim ersten Anlauf vor einem Jahr hatten die Eigentümer noch auf eine Bewertung von fünf Milliarden Dollar gehofft.

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008