Reuters

Bundesregierung setzt auf mehrere Ausrüster bei 5G-Ausbau

16.10.2019
um 15:12 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung will, dass beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes verschiedene Ausrüster zum Zuge kommen.

"Das wesentliche Element in den Sicherheitsanforderungen ist es, dass wir Diversifikation einfordern", sagte Kanzleramtschef Helge Braun am Mittwoch im Bundestag. Es könne immer sein, dass es in Zukunft Anbieter gebe, die nicht vertrauenswürdig seien - egal um welche Firma es gehe, ergänzte er in Anspielung auf Sicherheitsbedenken gegen den chinesischen Anbieter Huawei. Ein Telekommunikationsanbieter müsse in der Lage sein, Produkte der betreffenden Ausrüsterfirma gegebenenfalls aus dem Mobilfunknetz herauszulösen.

Konkurrenzunternehmen sind etwa die europäischen Anbieter Ericsson und Nokia sowie das US-Unternehmen Cisco. Die US-Regierung dringt auf einen Ausschluss von Huawei. Sie fürchtet, dass Huawei-Technik der Volksrepublik zur Spionage dienen könnte. Huawei weist dies zurück. Die Bundesregierung hat Huawei nicht ausgeschlossen, sondern Sicherheitskriterien vorgelegt, die alle 5G-Anbieter erfüllen müssen.

Braun widersprach der Einschätzung, dass die von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Sicherheitsanforderungen abgeschwächt worden seien. "Eine Abschwächung hat es nicht gegeben", betonte der Kanzleramtschef. Die Formulierungen seien identisch mit den im März veröffentlichten Eckpunkten.

Cisco Systems Inc.

WKN 878841 ISIN US17275R1023

Deutsche Telekom AG

WKN 555750 ISIN DE0005557508

Ericsson

WKN 850001 ISIN SE0000108656