Reuters

Schwaches Wachstum in China und Indien bremst Unilever aus

17.10.2019
um 13:12 Uhr

London (Reuters) - Der Konsumgüterriese Unilever ist im dritten Quartal langsamer gewachsen als erwartet.

Grund: Der Konzern bekam die schleppende Nachfrage in bedeutenden Schwellenländern - allen voran Indien und China - zu spüren. Finanzchef Graeme Pitkethly sagte am Donnerstag zu Reuters: "In Indien kommen wir von sehr hohen Wachstumsraten und liegen nun nur noch bei Wachstumsraten im mittleren einstelligen Prozentbereich." In China halbierte sich das Umsatzplus im stationären Einzelhandel auf ein Prozent. Aber auch in Argentinien sorgte die dortige Wirtschaftskrise für Bremsspuren. In Summe ging das Wachstum in den aufstrebenden Märkten, auf die der neue Unilever-Chef Alan Jope sein Augenmerk gelegt hat, auf 5,1 Prozent von 7,4 Prozent im Vorquartal zurück.

Die Schwellenländer tragen 60 Prozent zum Gesamtumsatz des Unternehmens bei. Insgesamt kletterten die Erlöse organisch im dritten Quartal um 2,9 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro und lagen damit leicht über den Schätzungen. Der Henkel-Konkurrent mit seinen Marken Dove, Magnum oder Axe bekräftigte trotz allem sein Jahresziel, das ein organisches Wachstum von drei bis fünf Prozent vorsieht. Auch Wettbewerber Nestle berichtete von einer Wachstumsflaute in China und erklärte, es sei nicht möglich gewesen, die Preise in den wettbewerbsintensiven Märkten zu erhöhen.

Nestle S.A.

WKN A0Q4DC ISIN CH0038863350

Unilever PLC

WKN A0JNE2 ISIN GB00B10RZP78