Reuters

Kreditwachstum in Osteuropa kurbelt Gewinn von Erste Group an

30.10.2019
um 08:32 Uhr

Wien (Reuters) - Das Wiener Geldhaus Erste Group hat im dritten Quartal dank Zuwächsen im Kerngeschäft und anhaltend niedrigen Risikokosten operativ mehr verdient.

Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg auf 786 Millionen Euro nach 696 Millionen Euro im Vorjahresquartal, wie Österreichs größtes Geldinstitut am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich stieg der Gewinn der stark in Osteuropa vertretenen Bank auf 491 Millionen Euro nach 454 Millionen Euro. Das lag über den Erwartungen: Laut Angaben auf der Internetseite der Bank hatten Analysten im Schnitt mit einem Nettogewinn von 477 Millionen Euro gerechnet.

Die Nachfrage der Kunden nach Krediten ist gestiegen, während gleichzeitig die Bestände an notleidenden Krediten und damit die Risikokosten sanken. "Die anhaltende Dynamik der osteuropäischen Volkswirtschaften trug dazu bei, dass das Risikoumfeld in der Region weiterhin außergewöhnlich gut blieb", sagte Bankchef Andreas Treichl, der Anfang 2020 den Chefposten an Bernhard Spalt übergibt und Aufsichtsratsvorsitzender der Erste Stiftung wird. Der Anteil der faulen Kredite (NPL-Quote) sank auf 2,7 (3,5) Prozent. Trotz weltweiter Anzeichen einer Konjunkturabschwächung wird Mittel- und Osteuropa nach Ansicht des Managers der Wachstumsmotor in Europa bleiben.

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) sank per Ende September auf 13,1 (13,5) Prozent. Am Ziel einer Eigenkapitalverzinsung von über elf Prozent für 2019 hält die Bank weiterhin fest. Per Ende des dritten Quartals lag die Quote bei 16,1 Prozent.

Erste Group Bank AG

WKN 909943 ISIN AT0000652011