Reuters

Streik der Flugbegleiter bei Lufthansa

07.11.2019
um 07:12 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Bei der Lufthansa haben Flugbegleiter heute (Donnerstag) einen zweitägigen Streik begonnen.

Ab Donnerstag um 0.00 Uhr wollen Beschäftigte der Kabine auf einen Aufruf ihrer Gewerkschaft UFO hin bei der Hauptmarke Lufthansa die Arbeit in Deutschland bis Freitag 24.00 Uhr niederlegen. Deshalb müssen nach Angaben der Lufthansa insgesamt 1300 von rund 6000 Flügen an den beiden Tagen ausfallen. Davon seien etwa 180.000 Fluggäste betroffen. Die Lufthansa war mit dem Versuch vor dem Arbeitsgericht gescheitert, den Streik untersagen zu lassen. Dieser sei rechtmäßig, befanden das Arbeitsgericht Frankfurt und das Landesarbeitsgericht Hessen. UFO kündigte an, den Ausstand auf deutsche Tochter-Airlines der Lufthansa auszuweiten.

UFO rief zum Arbeitskampf auf, weil schon länger mehrere Tarifverträge gekündigt sind, die Lufthansa aber Verhandlungen mit UFO verweigert. Das Unternehmen ist der Auffassung, dass der nach internem Streit in der Gewerkschaft eingesetzte Vorstand nicht vertretungsberechtigt ist. Die Urabstimmung sei nicht ordnungsgemäß abgelaufen. Die Richter erklärten jedoch, die Frage der Vertretungsbefugnis müsse in einem anderen Verfahren geklärt werden und stehe einem Streik nicht entgegen. Es sei außerdem allein Angelegenheit der Gewerkschaft, wie sie zum Streikbeschluss komme. UFO will unter anderem über höhere Spesensätze, Zulagen und zu niedrige Gehälter in der Wintersaison verhandeln. Die Forderung nach einer Gehaltserhöhung um 1,8 Prozent hatte Lufthansa mit einer freiwilligen Erhöhung um zwei Prozent bereits erfüllt.

Deutsche Lufthansa AG

WKN 823212 ISIN DE0008232125