Reuters

Nissan kassiert Prognose nach Gewinneinbruch

12.11.2019
um 10:12 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Der vom Betrugsskandal um seinen Ex-Chef Carlos Ghosn erschütterte Autobauer Nissan hat im vergangenen Quartal einen Gewinneinbruch verbucht.

Wegen sinkender Verkäufe dampfte der Vorstand zudem sein Jahresziel ein und rechnet nun 2019/20 mit dem schwächsten Ergebnis seit elf Jahren, wie der zweitgrößte Autokonzern Japans nach Toyota am Dienstag mitteilte. Im Zeitraum Juli bis September brach das Betriebsergebnis um 70 Prozent auf 30 Milliarden Yen (250 Millionen Euro) ein und verfehlte damit die Analystenschätzungen von rund 47,5 Milliarden Yen deutlich.

In dem Ende März ablaufenden Bilanzjahr 2019/2020 peilt der Vorstand nun ein Betriebsergebnis von 150 Milliarden Yen an statt wie bisher von 230 Milliarden. Neben verspieltem Vertrauen wegen des Betrugsskandals um Ex-Chef Ghosn ächzt Nissan unter den Folgen seiner bisherigen Strategie, mit Preisnachlässen vor allem in den USA Kunden zu gewinnen. Das Billigimage sorgt auch für einen niedrigen Wiederverkaufswert, was Käufer wiederum abschreckt. Nach der Absetzung von Ghosn hatte Nissan im September auch dessen Nachfolger Hiroto Saikawa geschasst. Der hatte eingeräumt, unverhältnismäßig hohe Zahlungen bekommen zu haben.

Nissan Motor Co. Ltd.

WKN 853686 ISIN JP3672400003

Renault S.A.

WKN 893113 ISIN FR0000131906