Reuters

Infineon beobachtet stärkere Skepsis gegen vollautonomes Fahren

12.11.2019
um 11:12 Uhr

Neubiberg (Reuters) - Die Euphorie der Autoindustrie über Fortschritte beim autonomen Fahren ist nach Einschätzung von Infineon merklich abgekühlt.

Der deutsche Chiphersteller und Autozulieferer richtet sich stattdessen auf den stärkeren Trend zu Fahrassistenzsystemen ein, wie Vorstandschef Reinhard Ploss am Dienstag zur Bilanzvorlage sagte. Der Verkauf von Sensoren und Mikrokontrollern für alle Arten der Fahrzeug-Automatisierung zählt zu den Hoffnungsträgern von Infineon.

"Wir beobachten eine Beschleunigung der Automatisierung auf den Stufen eins und zwei und eine Verzögerung höherer Stufen", sagte Ploss. Mit den Stufen eins und zwei werden in der Autobranche Hilfssysteme wie automatisches Abstandhalten sowie selbstständiges Einparken und Spurhalten bezeichnet. Erst ab Stufe drei nimmt das Auto dem Fahrer wesentliche Aufgaben ab. Als Hinderungsgründe nannte Ploss fehlende Regulierungsvorgaben und technische Schwierigkeiten, autonome Fahrzeuge hinreichend sicher zu machen.

Auch von der Umstellung von reinen Verbrennungsmotoren auf teil- oder vollelektrische Antriebe profitiert Infineon als Lieferant von Steuerungschips. "Der Langzeittrend zur Elektromobilität ist ungebrochen und bietet uns mittel- und langfristig sehr attraktives Wachstumspotenzial", sagte Ploss.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Infineon Technologies AG

WKN 623100 ISIN DE0006231004

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039