Reuters

Ende November soll Startschuss für europäische Mondmission fallen

12.11.2019
um 18:02 Uhr

Berlin (Reuters) - Das Ministertreffen der europäischen Raumfahrtbehörde ESA soll nach dem Wunsch der Bundesregierung den Startschuss für eine Mondmission der Europäer geben.

Bei dem ESA-Ministertreffen am 27. und 28. November in Sevilla solle der Auftrag für eine Studie zu einer Roboter-Mission auf den Mond erteilt werden, sagte der Luft- und Raumfahrtkoordinator der Bundesregierung, Thomas Jarzombek, am Dienstag in Berlin. Diese solle aber auch anderen europäischen Nationen offenstehen. Mit einer Entscheidung über die Mission werde dann 2022 gerechnet, sagte Walther Pelzer, Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Deutschland und Frankreich hatten am 16. Oktober bei dem deutsch-französischen Ministerrat den Anstoß für eine solche Mondmission gegeben.

Bei dem ESA-Treffen wird entschieden, in welchen Bereichen künftig das Geld für die europäische Raumfahrt investiert werden soll. Jarzombek widersprach dem Vorwurf des BDI, dass die Regierung ihre ESA-Mittel gekürzt habe. Gegenüber dem Etatansatz von 2018 für die Jahre 2020 und 2021 habe es sogar eine Steigerung gegeben. Nun stünden aus dem Wirtschaftsministerium jeweils 855 Millionen Euro zur Verfügung. Dazu kämen noch Mittel aus dem Verkehrsministerium. Die Bundesregierung wolle einen Schwerpunkt auf die bessere Beteiligung des Mittelstandes in Raumfahrtprogramme legen.

Etliche Länder haben ihr Weltraumengagement in den vergangenen Jahren deutlich verstärkt. Der BDI fordert einen eigenen deutschen Weltraumbahnhof für sogenannte Micro-Launcher, mit denen kleine Satelliten ins All befördert werden können.