Bangalore (Reuters) - Die Flaute im Handel hat die US-Investmentbank Morgan Stanley mit voller Wucht getroffen.
Der Gewinn brach im dritten Quartal um rund 42 Prozent auf 939 Millionen Dollar ein, wie der Goldman-Sachs-Rivale am Montag mitteilte. Bankchef James Gorman sprach von enttäuschenden Monaten im Sommer. Vor allem die Verunsicherung der Investoren bezüglich des Zeitpunkts der Zinswende in den USA und zu den konjunkturellen Perspektiven für China setzten Morgan Stanley zu - wie zuvor schon den anderen US-Geldhäusern.
Mit dem Gewinn blieb das Institut deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Es war zudem der zweite Rückgang in Folge. Die Aktie brach daraufhin um mehr als fünf Prozent ein.
Die Einnahmen gingen insgesamt um 13 Prozent auf 7,77 Milliarden Dollar zurück. Im Handelsgeschäft gab es sogar ein Minus von 17 Prozent. Vor allem mit festverzinslichen Wertpapieren lief es nicht rund. Gorman sprach von einem schwierigem Umfeld.
Auch Goldman Sachs und andere US-Großbanken wie Citigroup, Bank of America und JPMorgan Chase hatten bereits deutliche Rückgänge im Handelsgeschäft gemeldet. Nur die Immobilienbank Wells Fargo konnte die Einnahmen steigern. Citi hat dank radikaler Einsparungen den Überschuss um mehr als die Hälfte steigern können. Ansonsten überwogen in der Branche zuletzt die Minus-Zeichen.
Seit der weltweiten Finanzkrise konzentriert sich Morgan Stanley stärker auf die Vermögensverwaltung. Damit soll das Geschäft weniger schwankungsanfällig werden. In der Sparte gingen die Einnahmen im Quartal aber ebenfalls zurück - und zwar um 3,5 Prozent.