Reuters

Verdi droht Lufthansa wegen Verkauf von Caterer LSG mit Streiks

20.11.2019
um 10:47 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Gewerkschaft Verdi warnt die Lufthansa wegen des geplanten Verkaufs der Catering-Tochter LSG vor Streiks.

Vor der Unterzeichnung eines Vertrags mit einem neuen Eigentümer müsse die Airline Arbeits- und Einkommensbedingungen der LSG-Arbeitnehmer tarifvertraglich schützen, erklärte die Gewerkschaft am Mittwoch. "Wir brauchen kurzfristige, konkrete Zusagen zur Absicherung der verängstigten und wütenden Beschäftigten", sagte Verdi-Verhandlungsführerin Katharina Wesenick zu Reuters. "Dies würde die Chance erhöhen, Streiks zu verhindern." Denn nach monatelangen Verhandlungen stünde das LSG-Personal kurz vor dem Verkauf der Catering-Tochter mit leeren Händen da. Ungewissheit und Existenzangst seien so groß, dass kurzfristige Arbeitskampfmaßnahmen nicht mehr ausgeschlossen werden könnten.

Die Entscheidung zum LSG-Verkauf soll Insidern zufolge im Lufthansa-Aufsichtsrat am 3. Dezember fallen. Im Rennen waren zuletzt die Schweizer Gategroup und der Caterer Do&Co aus Österreich. Die Lufthansa arbeitet bei ihren Töchtern bereits mit beiden Unternehmen zusammen und kennt deshalb Vor- und Nachteile der Interessenten gut. Die LSG Group, die neben dem Catering noch andere Dienstleistungen anbietet, ist mit rund 35.500 Mitarbeitern - davon etwa 7000 in Deutschland - weltweit die Nummer Zwei.

Deutsche Lufthansa AG

WKN 823212 ISIN DE0008232125