Reuters

Regierungskreise - Kohle-Konzernvertreter zu Ausstiegs-Plan geladen

25.11.2019
um 11:32 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung will Regierungs- und Branchenkreisen zufolge am Dienstag einen Ausstiegsplan aus der Braunkohle festzurren.

Dafür seien unter anderem die Konzernchefs von den Kraftwerksbetreibern RWE, Uniper, Leag und EnBW ins Wirtschaftsministerium geladen, sagten Branchenvertreter am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Kernpunkt werde die Höhe der Entschädigungszahlungen für das vorzeitige Abschalten der Kraftwerke sein. Da die ältesten Meiler im Westen stehen, steht zunächst RWE auch mit dem umstrittenen Tagebau am Hambacher Forst im Mittelpunkt. Der Konzern fordert für das Aus von einem Gigawatt Kraftwerksleistung 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro.

Deutschland will bis spätestens 2038 das letzte Kohlekraftwerk abschalten. Während das Aus für Steinkohle-Meiler in einem separaten Gesetz geregelt werden soll, wird der Braunkohle-Ausstieg auf Entschädigungsverhandlungen mit den Betreibern beruhen. Auch diese sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

EnBW Energie Baden-Württemberg AG

WKN 522000 ISIN DE0005220008

RWE AG

WKN 703712 ISIN DE0007037129