Reuters

Lego könnten mitten im Weihnachtsgeschäft die Steine ausgehen

21.10.2015
um 12:11 Uhr

(Reuters) - Der Weihnachtsmann könnte dieses Jahr einige Probleme beim Befüllen seines Sackes mit Lego-Spielzeug bekommen.

Der gleichnamige dänische Konzern warnte vor Engpässen in Europa. "Wir werden nicht in der Lage sein, die Aufträge von allen Kunden zum Jahresende zu erfüllen", sagte Lego-Sprecher Roar Trangbaek zu Reuters. Die Nachfrage sei außergewöhnlich groß und übersteige die Erwartungen des Konzerns wie der Kunden.

Der Sprecher äußerte sich nicht dazu, welches Spielzeug und welche europäischen Länder betroffen sein könnten. Letztes Jahr war es unter anderem in Dänemark und Kanada zu leeren Regalen in den Spielzeugläden gekommen. Laut Trangbaek werden in diesem Jahr die bereits eingegangenen Aufträge auf jeden Fall bearbeitet. Wer jetzt aber erst seine Bestellung abgebe, könnte leer ausgehen.

Lego ist zum weltgrößten Spielzeug-Hersteller nach Umsatz aufgestiegen und hat den US-Wettbewerber Mattel mit den berühmten Barbie-Puppen hinter sich gelassen. Von Januar bis Juni stiegen die Erlöse des Familienunternehmens um 18 Prozent auf umgerechnet knapp 1,9 Milliarden Euro. Damit hatte Lego die Nase vorn und übertraf die 1,67 Milliarden Euro von Mattel und 1,3 Milliarden Euro des US-Monopoly-Anbieters Hasbro. Im vergangenen Jahr hatte die Firma mit Sitz in Billund rund 400 Millionen Euro in ihre Produktionsstätten gesteckt, um mehr Spielsteine herstellen zu können. Daneben bietet Lego auch Filme an, die teils mit dem Spielzeug in Verbindung stehen.

Hasbro Inc.

WKN 859888 ISIN US4180561072

Mattel Inc.

WKN 851704 ISIN US5770811025