Düsseldorf (Reuters) - Bei der Bundesnetzagentur häufen sich die Beschwerden über verspätet zugestellte Post.
Bis zum 15. Dezember seien 17.167 Beschwerden über die Branche bei der Bundesnetzagentur eingegangen, teilte der Regulierer am Montag mit. Im gesamten Jahr 2018 seien es 12.615 gewesen nach 6100 im Jahr zuvor. Mit knapp 55 Prozent sei mehr als die Hälfte der Beschwerdegründe auf den Briefbereich entfallen. Rund 34 Prozent der Beschwerdegründe betrafen Pakete. Häufigster Grund für die Beschwerden seien verspätet, falsch oder gar nicht zugestellte Briefe gewesen. Auch sei beklagt worden, dass Boten nicht versucht hätten, Pakete direkt an der Empfängeradresse abzugeben.
Die Verbraucher können in solchen Fällen bei der Bonner Behörde einen Antrag auf Schlichtung stellen. Die Zahl der Anträge habe mit knapp 1400 bis Mitte Dezember die des gesamten Jahres 2018 übertroffen, als rund 1100 Verbraucher diese Möglichkeit genutzt hätten. Meisten sei es um den Verlust, die Entwendung oder die Beschädigung von Paketen gegangen.
Die genannten Zahlen beziehen sich der Bonner Behörde zufolge auf alle Anbieter. Im Briefmarkt liege der Anteil der Deutschen Post bei etwa 85 Prozent.
"Die Anzahl der Beschwerden bei der Bundesnetzagentur ist im Verhältnis zur Anzahl der durch unser Unternehmen beförderten Brief- und Paketsendungen sehr gering", betonte der Konzern. Das Sendungsvolumen habe sich im Jahr 2018 auf mehr als 19 Milliarden Pakete und Briefe belaufen. Die Zahlen für 2019 würden im März vorgelegt. "Im Vergleich dazu liegen die Beschwerden bei der Bundesnetzagentur nicht mal im Promillebereich." Rein statistisch gehe es um eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur auf 1,7 Millionen beförderte Sendungen. Zu den in den letzten Monaten direkt beim Konzern eingegangenen Beschwerden passten die Zahlen nicht. Diese seien rückläufig.