Reuters

Commerzbank kann Wertpapierabwicklung erst später an HSBC auslagern

16.01.2020
um 16:22 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Commerzbank braucht mehr Zeit für die Auslagerung ihrer Wertpapierabwicklung an die britische Großbank HSBC.

Das Projekt verzögere sich, bestätigte eine Commerzbank-Sprecherin am Donnerstag einen Bericht der "WirtschaftsWoche". Mit der 2019 beschlossenen neuen Commerzbank-Strategie ergäben sich zusätzliche Anforderungen, etwa durch die geplante Komplettübernahme der Direktbanktochter Comdirect. Ursprünglich sollte das für die Wertpapierabwicklung gegründete Gemeinschaftsunternehmen von Commerzbank und HSBC Anfang 2020 operativ starten. Sprecherinnen der beiden Banken erklärten, einzelne Teile des Projekts würden dieses Jahr beginnen, sie wollten aber keinen neuen Starttermin für das Gesamtvorhaben nennen. Der "WirtschaftsWoche" zufolge verzögert sich die Auslagerung der Wertpapierabwicklung bis 2021.

Die Commerzbank erhofft sich davon Einsparungen, die HSBC will in der Wertpapierabwicklung wachsen und hat dafür viel Geld investiert. Die Institute äußerten sich nicht zu den finanziellen Auswirkungen der Verzögerung. "Die neue Zeitplanung ändert nichts an unserer strategischen Aufstellung", sagte die HSBC-Sprecherin.

Comdirect bank AG

WKN 542800 ISIN DE0005428007
Comdirect bank AG Chart
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Commerzbank AG

WKN CBK100 ISIN DE000CBK1001

HSBC Holdings PLC

WKN 923893 ISIN GB0005405286