Reuters

Handelsdeal lockt Schweizer Anleger nicht aus der Deckung

16.01.2020
um 16:47 Uhr

Zürich (Reuters) - Der Abschluss eines Teilabkommens im Handelsstreit zwischen den USA und China hat die Anleger an der Schweizer Börse nicht aus der Deckung gelockt.

Der SMI notierte am Donnerstag mit 10.671 Punkten praktisch auf dem Vortagesniveau. Viele heikle Fragen seien in der am Mittwoch in Washington unterzeichneten Vereinbarung ausgeklammert worden und eine erneute Eskalation des Konflikts sei möglich, hiess es im Markt. Zudem könnten die USA nun Europa stärker ins Visier nehmen.

Unter den Standardwerten stach Geberit mit einem Kurssturz von fünf Prozent heraus, obwohl der Sanitärtechnikkonzern im vergangenen Jahr dank gut laufender Geschäfte in Asien den Umsatz nach Herausrechnung von Wechselkurseffekten um 3,4 Prozent steigerte und eine höhere Betriebsgewinnmarge in Aussicht stellte. Geberit verfehlte allerdings sein mittelfristig angepeiltes Wachstumsziel. Die Anteile des Personalvermittlers Adecco sanken nach einer Gewinnwarnung des britischen Rivalen Hays um 2,4 Prozent.

Die Anteile des Pharmazulieferers Lonza stiegen nach einer Kurszielerhöhung der Credit Suisse um 1,8 Prozent. Bankwerte erholten sich von den Kurseinbussen vom Mittwoch infolge durchwachsener Bilanzen der US-Geldhäuser. Am Donnerstag berichtete Morgan Stanley für das abgelaufene Jahr einen Gewinnsprung. Credit Suisse gewann 0,4 Prozent an Wert und UBS 0,2 Prozent.