Reuters

Thunberg und Allianz-Chef beim Klimaschutz einig - Worten müssen Taten folgen

21.01.2020
um 14:02 Uhr

Davos/Berlin (Reuters) - Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat in Davos an die versammelte Elite aus Finanzwelt und Politik appelliert, die Erderwärmung radikal zu bekämpfen.

"Unser Haus steht noch immer in Flammen. Durch Ihre Untätigkeit werden die Flammen stündlich genährt", sagte sie am Dienstag in dem Schweizer Skiort. Es gehe nicht darum, eine Wirtschaft mit weniger Co2-Emissionen zu schaffen: "Emissionen müssen aufhören", betonte sie. Die junge Generation werde sich nicht mit "leeren Worten und Versprechen" abspeisen lassen und werde ihre Klimaziele "nicht ohne Kampf" aufgeben.

Es gehe dabei nicht um Parteipolitik oder um die Frage, was links oder rechts sei. "Parteipolitik ist uns wirklich egal", sagte sie. Fakt sei, dass keine politischen Strukturen es geschafft hätten, das Klimaproblem effizient anzugehen.

Der Allianz-Vorstandschef Oliver Bäte mahnte auf dem Forum mit dem Titel "Eine Apokalypse des Klimas abwenden" dazu, einen Mittelweg "zwischen Empörung und Optimismus" zu finden. "Wir müssen etwas tun, die Sachen praktisch anpacken." Es sei derzeit jedoch leider so, dass die Regierungen der Entwicklung hinterherliefen. Insbesondere ohne die entsprechende Unterstützung der USA und Chinas liefen die Klimaschutz-Anstrengungen letzlich ins Leere. "Worten müssen Taten folgen", forderte der Allianz-Chef. Auch die Finanzmärkte hätten bei der Unterstützung einer Transformation hin zu einer klimafreundlicheren Wirtschaft bislang eine eher schwache Rolle gespielt.

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