Reuters

RAG-Stiftung bietet um Thyssenkrupp-Aufzugssparte mit

04.02.2020
um 16:52 Uhr

Essen (Reuters) - Die milliardenschwere RAG-Stiftung bietet um die Aufzugssparte von Thyssenkrupp mit.

"Wir dementieren das nicht", sagte der Chef der Stiftung, Bernd Tönjes, der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag in Essen auf die Frage, ob die Stiftung Teil eines Bieterkonsortiums sei. Die Gespräche mit Thyssenkrupp befänden sich aber noch in einem frühen Stadium. "Wir müssen noch ausloten, was Thyssenkrupp genau anbieten will", fügte er hinzu. Deshalb wolle er sich noch nicht zu Details äußern.

Die Stiftung strebe keine führende Rolle in dem Konsortium um die Finanzinvestoren Cinven und Advent an, hatten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen zuvor der Nachrichtenagentur Reuters gesagt. Die Essener Kohle-Stiftung peile ein Investment von unter einer Milliarde Euro an, sagten die Insider weiter. Die Stiftung unterstützt im Rennen um die Thyssenkrupp-Sparte ein Bieterkonsortium um die Finanzinvestoren Cinven und Advent. Thyssenkrupp fährt offiziell zweigleisig und prüft neben einem Verkauf der profitablen Aufzugssparte auch einen möglichen Börsengang.

Die RAG-Stiftung ist auf profitable Investitionen angewiesen, weil sie mit ihrem Vermögen für die Folgekosten des ausgelaufenen Steinkohle-Bergbaus in der Bundesrepublik gerade stehen muss. Sie hält dazu unter anderem die Mehrheit am Essener Spezialchemiekonzern Evonik. Sie investiert aber zunehmend abseits der Chemie, um sich breiter aufzustellen. In der Vergangenheit hatte es auch immer wieder Spekulationen gegeben, die Stiftung könnte sich direkt an Thyssenkrupp beteiligen.

Evonik Industries AG

WKN EVNK01 ISIN DE000EVNK013

thyssenkrupp AG

WKN 750000 ISIN DE0007500001