Reuters

CDU Niedersachsen pocht auf Mitsprache bei CDU-Kandidatenkür

18.02.2020
um 14:42 Uhr

Berlin (Reuters) - Niedersachsens CDU-Landeschef Bernd Althusmann kritisiert die Kandidatenkür von mittlerweile vier nordrhein-westfälischen Politikern für den CDU-Vorsitz.

"Der CDU ist mit Bewerbungen im Wochentakt nicht geholfen", teilte Althusmann am Dienstag nach der überraschenden Kandidatur von Norbert Röttgen mit. Zuvor waren bereits Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet, Gesundheitsminister Jens Spahn und der frühere Unions-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz als Bewerber gehandelt worden. "Ganz nebenbei sei daran erinnert, dass die CDU Deutschlands aus 15 Landesverbänden besteht, von denen der niedersächsische der drittstärkste ist", sagte Althusmann. Als CDU-Landesvorsitzender erwarte er eine enge Einbindung in die Vorbereitung solcher Entscheidungen. Er empfehle "allen weiteren potenziellen Bewerbern, Besonnenheit und das große Ganze der Union nicht aus dem Auge zu verlieren".

"Wir haben gewählte Gremien, die einen realistischen Zeitplan, das Verfahren und einen Personalvorschlag zügig erarbeiten, damit wir uns endlich wieder auf politische Sachfragen konzentrieren können", fügte Althusmann mit Verweis auf das von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer angekündigte Vorgehen hinzu, das Röttgen kritisiert hatte.