Reuters

KfW - Mittelstand verliert immer mehr an Innovationskraft

19.02.2020
um 11:47 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Mittelständische Firmen in Deutschland setzen einer Untersuchung der KfW zufolge immer weniger auf Innovationen.

Inzwischen ist der Anteil innovativer Mittelständler auf einen neuen Tiefstand gesunken, wie aus einer am Mittwoch in Frankfurt vorgestellten Studie der KfW hervorgeht. "Das ist alarmierend, weil Innovationskraft wichtig ist für Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit", kommentierte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib die Studienergebnisse. Laut KfW brachten in den Jahren 2016 bis 2018 nur noch 725.000 der 3,81 Millionen kleineren und mittleren Unternehmen Neuerungen bei Produkten und Prozessen hervor. Das sind 125.000 weniger als in den Jahren 2015 bis 2017.

Für den Rückgang der Innovationstätigkeit im Mittelstand nannte die KfW mehrere Gründe, wie etwa einen zunehmenden Fachkräftemangel und Schwierigkeiten bei der Finanzierung von Neuerungen. Aber auch eine sinkende Gründerzahl spielt aus ihrer Sicht eine Rolle. Zwar sind laut KfW die Investitionsausgaben mittelständischer Firmen erstmals seit 2014 wieder gestiegen. Sie nahmen 2018 auf 34 (2017: 31) Milliarden Euro zu. Der Anteil innovativer Firmen im Mittelstand ist aber weiter gesunken. Somit konzentrieren sich die Innovationsausgaben in der mittelständischen Wirtschaft auf immer weniger Firmen.