Reuters

EZB-Vize besorgt wegen möglicher Auswirkungen des Coronavirus

20.02.2020
um 12:22 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die möglichen wirtschaftlichen Folgen der Virusepidemie treiben die Europäische Zentralbank (EZB) um.

"Der Ausbruch des Coronavirus und seine möglichen Auswirkungen auf das weltweite Wachstum sorgt für neue Unsicherheit", sagte EZB-Viepräsident Luis de Guindos am Donnerstag in Frankfurt laut Redetext. Zwar wiesen einige Umfragen darauf hin, dass sich die konjunkturelle Lage in der Euro-Zone leicht verbessere. Nach wie vor würden aber die Gefahren für das Wirtschaftswachstum überwiegen. Vor diesem Hintergrund benötige die Konjunktur weiterhin eine "starke Unterstützung" durch die Geldpolitik, sagte der Stellvertreter von Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde.

Chinas Notenbank senkte am Donnerstag im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Virusepidemie ihre Zinsen. Der einjährige Referenz-Zinssatz (LPR) wurde auf 4,05 Prozent von 4,15 Prozent herabgesetzt. Die EZB hatte auf ihrer Sitzung im Januar ihre Geldschleusen weit offen gelassen. Zuletzt hatte eine Umfrage unter 5000 Firmen signalisiert, dass die Konjunktur im Währungsraum wieder etwas anzieht und sich die Industrie nach einem starken Einbruch etwas gefangen hat.