Reuters

Britische Regierung legt Mandat für EU-Verhandlungen vor

27.02.2020
um 12:42 Uhr

London (Reuters) - Die britische Regierung hat am Donnerstag ihr Mandat für die Verhandlungen mit der Europäischen Union über die künftigen bilateralen Beziehungen veröffentlicht.

Darin wird das Ziel einer völligen wirtschaftlichen wie politischen Unabhängigkeit betont. "Wir wollen die bestmöglichen Handelsbeziehungen mit der EU, aber wir werden im Zuge der Vereinbarung nicht unsere Souveränität aufgeben", erklärte Kabinettsminister Michael Gove. Das Vereinigte Königreich hat die EU offiziell am 31. Januar verlassen. Bis Jahresende gilt allerdings eine Übergangsphase, in der die bisherigen Regelungen weitere Gültigkeit haben.

Bis zum 31. Dezember müssen beide Seiten ein Abkommen aushandeln, das die künftigen Beziehungen regelt. Die britische Regierung pocht dabei auf völlige politische und wirtschaftliche Autonomie, will zugleich den Zugang zum EU-Binnenmarkt aber nicht verlieren, vor allem mit Blick auf Finanzdienstleistungen. Die Verhandlungen sollen am Montag beginnen, wobei das exakte Format der Gespräche noch nicht feststeht. Die 27 verbliebenen EU-Staaten hatten am Dienstag ihr Mandat für die Verhandlungen verabschiedet. EU-Chefunterhändler Michel Barnier sagte, er erwarte "komplexe, herausfordernde und sehr schwierige" Gespräche.