Reuters

Schweizer Regierung stellt Genfer Autosalon in Frage

28.02.2020
um 11:02 Uhr

Genf (Reuters) - Die Schweizer Regierung hat Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus untersagt.

Damit ist so gut wie ausgeschlossen, dass der nächste Woche geplante Genfer Autosalon stattfindet. In einer Erklärung des Kabinetts hieß es am Freitag, angesichts der Ausbreitung des Coronavirus habe der Bundesrat die Situation als "speziell" im Sinne des Epidemiengesetzes eingestuft. Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen sollten daher verboten werden. Das Verbot trete sofort in Kraft und gelte mindestens bis zum 15. März.

Die Organisatoren der Messe hatten bis zuletzt an ihren Plänen festgehalten. Noch am Mittwochabend hatten sie erklärt, der Eröffnung am Montag stehe nichts im Wege. Zuletzt war auch in der Schweiz die Zahl der Ansteckungen mit dem Virus gestiegen.

Mit der Absage reiht sich die Automesse in die Serie von Veranstaltungen ein, die wegen der Ansteckungsgefahr nicht stattfinden können. Als erste in Europa war der Mobile World Congress (MWC) in Barcelona abgesagt worden. In China, wo das Virus als erstes aufgetaucht war, wurde bereits die für Ende April geplante Automesse Peking auf unbestimmte Zeit verschoben. Auch die Veranstalter der Genfer Uhrenmesse haben ihre Ausstellung als Vorsichtsmaßnahme abgesagt.

In Genf zeigen die Hersteller üblicherweise die Auto-Premieren des Frühlings sowie technische Neuheiten. Die Messe gilt zudem als wichtige Orientierung für den Verlauf der Autokonjunktur. In diesem Jahr wird erwartet, dass die Autonachfrage wegen des Coronavirus weltweit sinken wird. In China, wo die Epidemie ihren Ausgang nahm, ist der Absatz bereits eingebrochen.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039