Reuters

KlöCo peilt 2020 trotz Corona-Krise Gewinn an

10.03.2020
um 12:57 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Nach einem Konzernverlust im vergangenen Jahr sieht der Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) 2020 Licht am Ende des Tunnels.

"Wir erwarten unter dem Strich wieder einen Gewinn", sagte Konzernchef Gisbert Rühl am Dienstag in Düsseldorf. Auch wenn es Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus gebe, sorgten Fortschritte bei der Digitalisierung, Kosteneinsparungen wie auch der nachlassende Preisdruck für Entlastungen.

2019 verbuchte der Konzern einen Umsatzrückgang um rund sieben Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 55 Millionen Euro an, nach einem Gewinn von 69 Millionen im Jahr zuvor. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor wesentlichen Sondereffekten brach auf 124 (Vorjahr: 229) Millionen Euro ein. Die Aktionäre sollen wegen des Verlustes leer ausgehen. Für das erste Quartal kündigte Rühl ein Ebitda zwischen 20 und 30 (Vorjahr: 34) Millionen Euro an. Absatz und Umsatz dürften aber wohl sinken.

Rühl setzt seit Jahren auf die Digitalisierung der Geschäftsprozesse und erwartet dadurch erhebliche Effizienzverbesserungen und Marktanteile. 2020 der über digitale Kanäle erzielte Umsatzanteil auf über 40 Prozent steigen und bis 2022 auf über 60 Prozent. Bis dahin soll so ein zusätzlicher operativer Ergebnisbeitrag in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro erreicht werden.

Die in den vergangenen Jahren immer wieder aufgekommenen Überlegungen über einen Zusammenschluss mit dem Werkstoff-Geschäft von Thyssenkrupp sieht Rühl als beendet an. "Es macht immer weniger Sinn", sagte er auch mit Blick auf die Fortschritte bei der Digitalisierung. Im Falle einer Kooperation müssten zwei Welten zusammengeführt werden. Die bereits erzielten Fortschritte und Einsparungen würden dann zunichte gemacht. "Da machen wir lieber alleine weiter."

Kloeckner & Co. SE

WKN KC0100 ISIN DE000KC01000

thyssenkrupp AG

WKN 750000 ISIN DE0007500001